Wie funktioniert ein Corona-Schnelltest?
Wie funktioniert ein Corona-Schnelltest?
Im Gegensatz zum „Gold-Standard“ PCR-Test, bei dem die Virus-RNA, also das Erbgut des Coronavirus, direkt nachgewiesen wird, werden bei einem Schnelltest bestimmte Proteine, meist spezifische Oberflächenstrukturen der Virushülle detektiert. Der eigentliche Test funktioniert dabei ähnlich wie ein Schwangerschaftstest.
Schnelltests haben durch das indirekte Testverfahren eine etwas niedrigere Sensitivität als der PCR-Test, entscheidend ist bei allen Tests aber die richtige Probennahme. Bei den von Fachpersonal durchgeführten Tests wird dabei Probenmaterial aus dem Rachenbereich entweder durch den Mund oder durch die Nase mit einem Stäbchen entnommen. Die Testkits sind derzeit in ausreichender Menge verfügbar.
Was ist bei einem Selbsttest anders?
Selbsttests zur Anwendung durch Laien gibt es als Spuck-, Gurgel- oder Abstrichtests. Zugelassen sind zur Zeit aber nur Abstrichtests bei denen das Probenmaterial aus dem vorderen Nasenbereich entnommen wird, d. h. das Entnahmestäbchen wird nur ca. 1,5 cm in die Nase eingeführt. Die Tests zur Selbstanwendung haben außerdem eine besonders verständliche Gebrauchsanweisung, die eine korrekte Anwendung gewährleisten soll. Die Selbsttests haben eine niedrigere Sensitivität als die Tests, die durch Fachpersonal durchgeführt werden, da im vorderen Nasenbereich weniger Viren zu finden sind.
Derzeit sind (Stand 10.03.2021) nur 7 Selbsttests in Deutschland durch das Bundesinstitut für Arzneimittel zugelassen, dadurch kommt es zu einer sehr starken Verknappung des Angebots. Zugelassen sind außerdem nur Tests mit Probenentnahme in der Nase. Achtung: in vielen Fällen wird ein offizielles Test-Zertifikat, ausgestellt von einem Testzentrum oder einer Apotheke benötigt, ein Selbsttest wird dann nicht anerkannt.
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