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Was ist eigentlich ein Schlaganfall?

Mit knapp 270.000 Erkrankungen pro Jahr in Deutschland ist der Schlaganfall der häufigste Grund für eine Behinderung im Erwachsenenalter und die dritthäufigste Todesursache. Prof. Dr. Götz Thomalla, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), über zentrale Warnsignale und Therapien.

Herr Professor Thomalla, was passiert bei einem Schlaganfall?

Prof. Dr. Götz Thomalla: Bei der Mehrzahl der Schlaganfälle liegt ein ischämischer Schlaganfall oder Hirninfarkt vor. Dabei kommt es zu Durchblutungsstörungen aufgrund des Verschlusses einer Arterie im Gehirn. Dieses Blutgerinnsel führt dazu, dass Teile des Gehirns nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden können. Je länger der Gefäßverschluss andauert, desto mehr Nervengewebe wird unterversorgt und stirbt ab; eine Therapie sollte deshalb so früh wie möglich beginnen.

Welche Anzeichen gibt es?

Typische Symptome bei einem akuten Schlaganfall sind plötzlich auftretende Lähmungen oder Taubheitsgefühle sowie Probleme beim Sprechen oder Sehstörungen. Dabei ist oftmals nur eine Körperseite betroffen. Stellen Sie bei einer Person entsprechende Anzeichen fest, können Sie den sogenannten FAST-Test anwenden: Bitten Sie die Person, zu lächeln (Face), die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen (Arms) und einen einfachen Satz nachzusprechen (Speech). Ist die Person zu einer dieser Tätigkeiten nicht oder nur unzureichend in der Lage, wählen Sie schnellstmöglich den Notruf über die 112 (Time).

Wie wird ein Schlaganfall behandelt?

Grundsätzlich sollte ein Schlaganfall immer in einer Klinik mit einer spezialisierten Schlaganfallstation, der so genannten Stroke Unit, behandelt werden. Zum Einsatz kommen medikamentöse und kathetergestützte Methoden zur Wiedereröffnung der verschlossenen Arterie. Ein Therapieverfahren stellt beispielsweise die endovaskuläre Thrombektomie dar. Dabei schieben Ärzte unter Röntgenkontrolle von der Leiste aus einen Katheter in die Arterien des Gehirns vor, um anschließend das für den Schlaganfall verantwortliche Blutgerinnsel zu entfernen.

Das kann man tun, um einen Rezidiv-Schlaganfall zu verhindern

Circa 25 Prozent der Schlaganfall-Patienten erleiden einen zweiten Schlaganfall nach dem ersten. Gegenüber der Online-Plattform pharma-fakten.de äußerte sich Dr. Christopher Schwarzbach, Oberarzt der Neurologischen Klinik am Klinikum Ludwigshafen, zu der Frage, was man tun kann, um einen Rezidiv-Schlaganfall zweiten Schlaganfall zu verhindern: „Die wichtigste Maßnahme besteht darin, verschriebene Medikamente tatsächlich regelmäßig einzunehmen. Das können zum Beispiel blutdrucksenkende Medikamente oder Statine sein. Natürlich sollten auch Blutdruck und Blutwerte regelmäßig kontrolliert werden.

Keine Zigaretten, weniger Fleisch und Alkohol

Bei Rauchern ist ein Rauchstopp extrem wichtig. Auch die Ernährung sollte umgestellt werden auf eine mediterrane Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Seefisch – der Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch sollte dagegen eingeschränkt werden, ebenso der Alkoholkonsum. Wichtig ist auch körperliche Aktivität – sie sollte immer ein wesentlicher Bestandteil der Nachsorge sein.“

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