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Was ich vor meinem ersten Tattoo oder Piercing wissen muss

Bunte Bilder auf der Schulter oder glänzende Ringe in der Augenbraue – Körperschmuck wie Tattoos und Piercings sind im Trend. Doch wer sich seinen Körper permanent schmücken lassen möchte, sollte vorher nicht nur ästhetische, sondern auch gesundheitliche Aspekte in Betracht ziehen. Hygiene ist auf jeden Fall ein wesentliches Kriterium, wenn Sie ein passendes Piercing- oder Tattoo-Studio für sich suchen. Was Sie sonst noch vor Ihrem ersten Tattoo wissen müssen, erfahren Sie jetzt hier. 

Piercing oder Tattoo? Was sollte ich vorher bedenken?

Weder Piercings noch Tätowierungen lassen sich einfach wieder entfernen und sollten immer gut überlegt sein. Neben der Motiv-Auswahl kommt es auch sehr auf die Körperstelle an. Intim-Piercings oder Tattoos am Rücken sind nicht für jeden sichtbar. Schmuck oder Tätowierungen im Gesicht, an Armen und Händen fallen jedoch auf und könnten zum Beispiel auf dem Arbeitsmarkt für einen negativen Eindruck sorgen.

Wie finde ich ein vertrauenswürdiges Studio?

Tattoo-Künstler haben ihren eigenen Stil – Fotos können einen ersten Eindruck vermitteln. Gefällt Ihnen eine Tätowierung besonders gut, fragen Sie den Träger ruhig nach dem Studio. Auf jeden Fall sollte man sich vor Ort die Arbeitsweise und Hygiene ansehen und sich umfangreich zu den Tattoos und möglichen Motiven beraten lassen. Ähnlich ist es bei Piercings, abgesehen von den Motiv-Tipps vorm Tätowieren. 

Anatomie-Check vorm Piercen

Martina Lehnhoff betreibt seit 30 Jahren zwei Praxen für percutanen Körperschmuck, ist Vorstand diverser Piercing-Berufsverbände und der Deutschen Gesellschaft für Piercings (DGP). Sie sagt: „Lassen Sie sich bei der Entscheidung zu einem neuen Piercing nicht vom Preis leiten. Suchen Sie ein Studio, in dem die Piercer:innen über ausreichend Erfahrung verfügen und ehrlich zu den Piercing-Plänen des Kunden beraten. Nach einem Anatomie-Check, der jedem Piercing vorausgehen sollte, ist es in einem seriösen Studio auch möglich, dass dem Kunden von einem bestimmten Piercing abgeraten wird, weil es die Anatomie nicht zulässt oder Komplikationen in der Abheilung zu erwarten sind.“ Die DGP stellt auf ihrer Homepage eine Studio-Checkliste zur Verfügung (www.dg-piercing.de).

Tattoos: Was gibt es für gesundheitliche Risiken?

„Das gesundheitliche Risiko beim Tätowiervorgang ist im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten erheblich gesunken“, erklärt Wiebke Holetzek vom Bundesverband Tattoo e.V. „Mit der DIN EN 17169 wurde ein sicherer Standard für die Prozedur des Tätowierens sowie für die Hygiene im Studio festgelegt. Die Sicherheit der Tattoofarben wird durch die europäische REACH-Verordnung und die Tätowiermittel-Verordnung gewährleistet. Das größte Risiko besteht in der ersten Phase der Wundheilung: Keime und Bakterien können in die Haut geraten und zu Entzündungen führen.“ Deshalb ist die richtige Pflege nach dem Besuch beim Tätowierer wichtig. Die Experten Ihrer Guten Tag Apotheke beraten Sie dazu gerne.

Ist ein Piercing unbedenklicher?

Leider nein. Bei Piercings droht immer die Gefahr einer Entzündung. Viren, Bakterien oder Pilze können über das gestochene Loch leicht in den Körper eindringen. Eine konsequente Nachsorge der Stichstelle in den ersten Wochen ist unerlässlich. Wer ein geschwächtes Immunsystem hat oder Diabetiker ist, muss besonders vorsichtig sein. Piercing-Schmuck kann zudem Nickel enthalten, auf den viele Menschen allergisch reagieren. Beginnt die Haut sich zu röten und zu jucken, sollte das Piercing entfernt und durch ein nickelfreies Schmuckstück ersetzt werden.

„Ein Tattoo ist für immer, ein Piercing kann man einfach rausnehmen.“ 

Das stimmt beides nicht so ganz. Ist die Haut durchstochen, bleibt ein sichtbares Loch zurück – das liegt am Narbenkanal. Den muss ein ästhetischer Chirurg operativ entfernen. Die Kosten werden in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen und liegen bei etwa 390 Euro.

„Gefällt einem die Tätowierung nicht mehr, gibt es drei Möglichkeiten“, sagt Wiebke Holetzek. „Manchmal genügen Ausbessern oder eine Verschönerung, damit die Tätowierung wieder gefällt. Ist das Motiv nicht mehr erwünscht, kann man es überdecken lassen. Diese „Cover-ups“ sollten aber nur Profis durchführen. Die Entfernung eines Tattoos ist mit Laserbehandlung möglich. Aber: Das kann eine langwierige, schmerzhafte und teure Prozedur werden. Es können Farbreste in der Haut bleiben und Narben entstehen. Diese Behandlung ist nur Ärzten mit entsprechender Aus- oder Fortbildung gestattet.“

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Alle Tipps, auch wenn sich der noch nicht volljährige Nachwuchs ein Tattoo wünscht, lesen Sie in der in der Juni-Ausgabe 2022 von MEIN TAG®, dem Magazin exklusiv aus Ihrer Guten Tag Apotheke. Bei Bedarf lotst Sie der Apotheken-Finder zur richtigen Adresse ganz in Ihrer Nähe. Dort finden Sie auch kompetente Ansprechpartner zu allen Fragen rund um Ihr Wohlergehen.

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