So schützen Sie sich und Ihre Familie vor Insektenstichen
Ist der Sommer nicht herrlich? Wenn nur diese Insekten nicht wären! Der Stich einer Biene, Wespe oder Mücke ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch gefährlich werden. Wer den Sommer unbeschwert genießen will, sollte sich schützen.
Kleidung als Insektenschutz
Es gibt einige Maßnahmen, mit denen man verhindern kann, dass einem lästige Insektenstiche die schönsten Sommertage und -abende verderben. Dazu gehört unter anderem angemessene Kleidung. So schützen lange Hosen und langärmlige Oberteile beim Spaziergang über die Wiese hervorragend vor Insektenstichen, da sie einen großen Teil der Haut bedecken. Zu eng und farbenfroh darf sie jedoch nicht sein: Ausstrahlende Körperwärme, Schweiß und bunte Farben ziehen viele Insekten magisch an.
Imprägnier-Spray gegen Mücken & Co.
Für Aufenthalte in besonders insektenreichen Gebieten kann die Kleidung zusätzlich mit insektenabweisenden Substanzen wie Permethrin imprägniert werden. Allerdings sind nicht alle Stoffe dafür geeignet: Empfindliche Materialien wie Seide oder auch einige Kunstfasern können durch die Behandlung in Mitleidenschaft gezogen werden. Um die Schutzwirkung der Imprägnierung zu erhalten, muss der Vorgang außerdem regelmäßig wiederholt werden.
Insektenschutz: Wirksame Abwehrmittel für den Sommer
Wer im Sommer mehr Haut zeigen und trotzdem Mücken & Co. auf Abstand halten möchte, sollte direkt zu Insektenschutzmitteln aus der Apotheke greifen. Produkte mit den Wirkstoffen DEET, Icaridin oder Citriodiol werden direkt auf die Haut aufgetragen und bieten einen wirksamen Schutz gegen die beißfreudigen Tierchen. Fachleute sprechen hier von Repellentien. Wichtig ist hierbei, dass das jeweilige Mittel gemäß den Anweisungen auf der Verpackung aufgetragen und regelmäßig erneuert wird. Geht es um die Anwendung bei Kindern und Schwangeren, sollte man zudem besondere Vorsicht walten und sich vor dem Kauf in der Apotheke beraten lassen.
Erste Hilfe nach Insektenstichen: Sofortmaßnahmen für schnelle Linderung
Was sollte man tun, wenn man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gestochen wurde? Die wichtigste Regel lautet: schnell handeln! Denn je früher man die Einstichstelle behandelt, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man die Beschwerden gut in den Griff kriegt. Hier ein paar Handlungsempfehlungen für den Notfall.
- STACHEL ENTFERNEN: Wenn der Stich von einer Biene oder Wespe stammt und der Stachel noch steckt, sollte er vorsichtig entfernt werden. Verwenden Sie dafür am besten eine Pinzette oder den Fingernagel, um den Stachel herauszuziehen.
- KÜHLEN: Legen Sie ein kaltes, feuchtes Tuch oder einen in Stoff eingewickelten Eisbeutel für etwa zehn bis 15 Minuten auf die betroffene Stelle. Das lindert Schmerzen, Schwellungen und Juckreiz.
- Eine andere Methode, die mit Hitze und nicht mit Kühlung arbeitet, sind STICHHEILER. Mit einem Stichheiler setzt man den Mückenstich kurz Hitze aus (ca. 50 Grad). Dies lindert den Juckreiz sofort und lange anhaltend.
- MEDIKAMENTE: Antiseptische Cremes können dabei helfen, eine Infektion zu verhindern. In der Apotheke erhalten Sie außerdem spezielle Salben bzw. Gels, mit denen sich Juckreiz und Schwellungen gut behandeln lassen. Bei starkem Juckreiz oder leichten allergischen Reaktionen können auch Antihistaminika in Form von Tabletten oder Salben helfen. Diese sind in der Regel rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Bei Schmerzen an der Einstichstelle können Schmerzmittel zum Einsatz kommen.
Hausmittel Insektenschutz
Es gibt außerdem einige Hausmittel, die den Ruf haben, Insekten von Haus und Garten fernzuhalten:
- Ätherische Öle: Zitroneneukalyptus, Lavendel, Zitronengras, Pfefferminze – sie alle stehen in dem Ruf, Insekten wie Mücken, Fliegen und Wespen abzuschrecken. Ihre ätherischen Öle sollten allerdings niemals direkt auf die Haut aufgetragen werden, sondern nur indirekt, z.B. in Kerzen, zum Einsatz kommen.
- Kräuter und Pflanzen: Wer einen Garten oder einen Balkon hat, sollte Lavendel, Basilikum, Minze und Rosmarin und Zitrusfrüchte anpflanzen.
Wann muss man mit einem Insektenstich zum Arzt?
Zeigen sich nach einem Insektenstich Anzeichen einer allergischen Reaktion, sollte man diese ernst nehmen. Wer unter massiven Schwellungen an Einstichstelle oder Gesicht oder auch Schwindel, Übelkeit und Nesselsucht leidet, sollte sich umgehend in medizinische Behandlung begeben. Bei Atemnot und Herzrasen sollte man direkt den Notruf wählen, denn es könnte sich um einen anaphylaktischen Schock handeln.
Einstichstelle aufmerksam beobachten
Zudem sollte man die Einstichstelle in den Folgetagen genau beobachten und sichergehen, dass sich keine Infektion gebildet hat. Eine Einstichstelle bzw. der Biss eines Insekts bedeutet nämlich immer auch eine kleine Wunde in der Haut, durch die Bakterien oder andere Krankheitserreger eindringen können. Wenn die Einstichstelle ungewöhnlich warm ist und sich augenscheinlich eine Entzündung ausbreitet, sollte ebenfalls ärztliche Hilfe gesucht werden.
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