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Selbstmedikation bei Magen-Darm-Beschwerden 

Ob Bauchschmerzen, Übelkeit oder Sodbrennen – bei leichten Magen-Darm-Beschwerden ist ein Arztbesuch nicht unbedingt notwendig. Oft helfen bereits rezeptfreie Arzneimittel aus der Apotheke. Welche Möglichkeiten es gibt und was bei der Selbstmedikation zu beachten ist. 

Beschwerden im Magen-Darm-Bereich sind weit verbreitet. Neben mehr oder weniger starken Bauchschmerzen können Übelkeit und Erbrechen auftreten. Weitere mögliche Symptome sind Sodbrennen, Durchfall, Verstopfung, Völlegefühl und Blähungen. Die Auslöser sind vielfältig und umfassen unter anderem virale oder bakterielle Infekte, den Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln und organische Ursachen wie eine Blinddarmentzündung. „Liegt den Symptomen zum Beispiel eine Magen-Darm-Infektion zugrunde, können nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel aus der Apotheke helfen“, sagt Anja Klauke, Expertin für Selbstmedikation beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI). Sie empfiehlt beispielhaft folgende, nicht verschreibungspflichtige Wirkstoffe bei leichten Magen-Darm-Beschwerden: 

Sodbrennen: 

Ein bewährtes Mittel gegen Sodbrennen, auch bekannt als Reflux, ist Pantoprazol. Dieser Wirkstoff hemmt die Produktion von Magensäure und wirkt somit schützend auf die Schleimhäute in Magen und Speiseröhre. 

Übelkeit und Erbrechen:

Bei Übelkeit und Erbrechen kann Dimenhydrinat, eine Kombination aus zwei Substanzen, Abhilfe schaffen. Diphenhydramin entfaltet seine lindernde Wirkung, indem es im Gehirn bestimmte Andockstellen für Botenstoffe, die Übelkeit und Erbrechen auslösen, blockiert. Die zweite Substanz, Chlortheophyllin, ähnelt strukturell dem Koffein und hat einen leicht anregenden Effekt. 

Durchfall: 

Bei Durchfallerkrankungen kommt häufig die Trockenhefe Saccharomyces boulardii zum Einsatz. Der in verschiedenen Arzneimitteln enthaltene Wirkstoff besiedelt die Darmwand und hemmt das Wachstum von Keimen, die den Durchfall auslösen. Darüber hinaus unterstützt Saccharomyces boulardii die Ausscheidung der Krankheitserreger mit dem Stuhlgang. 

Verstopfung: 

Ein wirksames und gut verträgliches Mittel gegen Verstopfung ist Macrogol. Der Wirkstoff liegt in der Regel in Form von Pulver vor, das vermengt mit Wasser als Trinklösung eingenommen wird. Durch die Einnahme gelangt viel Flüssigkeit in den Darm, wodurch die Darmbewegung angeregt und die Verstopfung gelöst wird. Zusätzlich können Probiotika dabei helfen, dass die Darmflora wieder ins Gleichgewicht kommt. 

Blähungen, Völlegefühl und Magen-Darm-Krämpfe: 

Die genannten Verdauungsbeschwerden lassen sich beispielsweise effektiv mit einer Kombination aus Pfefferminz- und Kümmelöl behandeln. Während Kümmelöl Blähungen und Völlegefühl lindert, indem es das Wachstum gasbildender Darmbakterien hemmt, sorgt Pfefferminzöl für eine Entspannung der Darmmuskulatur. Dank dieser und weiterer rezeptfreier Lösungen sowie der fachlichen Beratung durch eine Apothekerin oder einen Apotheker können sich viele Betroffene mit leichten Magen-Darm-Problemen den Weg in die Arztpraxis sparen. „Achten Sie jedoch darauf, dass Sie in der Apotheke Ihre spezifischen Magen-Darm-Beschwerden und Symptome genau beschreiben“, mahnt Klauke. „Nur so lässt sich in der Apotheke einordnen, welches Arzneimittel zur individuellen Selbstmedikation am besten geeignet ist. Das Gute ist, dass mehr als die Hälfte aller Arzneimittel in den Apotheken nicht verschreibungspflichtig sind und damit bundesweit Millionen von Menschen einen einfachen Zugang zur medizinischen Versorgung ermöglichen.“ 

Wann zum Arzt? 

Auch wenn sich viele leichte Magen-Darm-Beschwerden gut mit rezeptfreien Arzneimitteln aus der Apotheke behandeln lassen, ist eine weitere Aufklärung manchmal unumgänglich. In folgenden Fällen sollte unbedingt eine Ärztin bzw. ein Arzt zu Rate gezogen werden: 

• Magen-Darm-Beschwerden bei Kindern 

• Starke Schmerzen oder hohes Fieber 

• Blähungen, die länger als zwei bis drei Wochen andauern 

• Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung mit einer Dauer von mehr als zwei bis vier Tagen 

Wussten Sie schon? 

Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Durchfall oder Bauchkrämpfe können auf ein Ungleichgewicht im Verdauungssystem hindeuten. Häufige Ursachen dafür sind eine veränderte Zusammensetzung der Darmflora, ungünstige Ernährung, Medikamente oder anhaltender Stress. Mit der Einnahme von Probiotika, Vitaminen und Nährstoffen sowie einer bewussten Lebensweise lässt sich unsere Körpermitte aktiv unterstützen.

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