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Schmerzempfinden – eine subjektive Sache

Jeder von uns nimmt Schmerzen anders wahr. Denn das Schmerzempfinden ist ein komplexer Prozess, der von der subjektiven Wahrnehmung und der Psyche gesteuert wird. 

Schmerzen sind genetisch bedingt 

Wie intensiv wir auf Schmerzreize reagieren, ist auch in unseren Genen begründet. Die Forschung konnte mittlerweile eine Vielzahl von Genen identifizieren, die Schmerzen durch Kälte, Hitze oder Druck mit beeinflussen. Es gibt zum Beispiel das Marsili-Syndrom, bei dem der Betroffene überhaupt keinen Schmerz empfindet – das ist auf eine Genveränderung des Chromosoms 14 zurückzuführen. 

Schmerzempfinden ist subjektiv 

Sie kennen das sicher auch, dass bei manchen Dingen Ihr Schmerzreiz sehr gering ist und jemand anderes hingegen vor Schmerzen aufschreit? Das liegt daran, dass Schmerz eine subjektive Sinneswahrnehmung ist. Wie ein Schmerzreiz wahrgenommen wird, hängt ganz von den sozialen, körperlichen, psychologischen und gesellschaftlichen Umständen ab. Denn jeder Mensch verarbeitet Schmerzempfinden anders: Ganz abhängig von seinen individuellen Voraussetzungen, der Erziehung, Persönlichkeit und auch früheren Erfahrungen. So können Ängste, Stress oder Depressionen das Schmerzempfinden auch verstärken.

Lassen sich Schmerzen messen? 

Es ist möglich, eine Schmerztherapie zu machen. Damit das möglich ist, muss der Arzt den Schmerz so genau wie möglich erkennen. Durch die Subjektivität ist das nicht so einfach wie zum Beispiel Fiebermessen. Aber es geht! 

Schmerzen können auf zwei Arten gemessen werden. Die experimentelle Schmerzmessung lokalisiert die Schmerzsignale im Gehirn, macht sie sichtbar und kann sie miteinander vergleichen. Bei der klinischen Schmerzmessung beurteilt der Patient selbst sein Schmerzempfinden. Hierfür gibt es spezielle Schmerzskalen die von 0 bis 10 reichen. 

Das Schmerzempfinden und die Psyche 

Psyche und Schmerz sind untrennbar miteinander verbunden. Die Schmerzwahrnehmung wird in mehreren Hirnarealen gesteuert. Auch von dem Limbischen System, das auch für die Steuerung von Gefühlen zuständig ist. Die Erwartungshaltung und Stimmung spielen also mit eine Rolle bei dem Schmerzempfinden. 

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