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Schützt Vitamin D vor Corona?

Vitamin D – oftmals wird es auch als Super-Vitamin bezeichnet. Was bewiesen ist, ist, dass es wichtig für gesunde Knochen ist und auch regulierend auf das Immunsystem einwirkt. Deshalb wird aktuell diskutiert, ob das sogenannte Sonnenvitamin vor einer COVID-19 Erkrankungen schützen und sie abmildern kann. Pauschal lässt sich allerdings keine Empfehlung für eine gezielte und ergänzende Aufnahme von Vitamin D geben, so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). 

„Es gibt Hinweise, dass Vitamin D auch bei einer Covid-19-Infektion schützt”

Ende Januar 2021 sagte der DGE-Präsident Prof. Dr. Jakob Linseisen gegenüber dem Tagesspiegel, dass es aus der Forschung belastbare Hinweise gebe, dass Vitamin D einen schützenden Effekt vor Corona habe. „Es gibt Hinweise, dass Vitamin D auch bei einer Covid-19-Infektion schützt”, wurde der Professor für Epidemiologie zitiert. Zwar fehle der ultimative Beweis noch, „allerdings haben wir ja nicht unendlich viel Zeit, auf Ergebnisse zu warten”, gibt Linseisen zu bedenken.

DGE: Potentieller Zusammenhang erkennbar, aber keine pauschale Vitamin-D-Empfehlung

Knapp eine Woche später, am 4. Februar 2021, hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung eine Mitteilung zum Thema herausgegeben. Der Anlass: Die DGE hat in einer Fachinformation aktuell vorliegende Studien (Stand 11. Januar 2021) gesichtet und eingeordnet. Sie wurden seit Beginn der Pandemie veröffentlicht. Tatsächlich lässt die aktuelle Studienlage einen potenziellen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Serumspiegel und einem erhöhten Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion bzw. für einen schweren COVID-19-Verlauf vermuten. Die Ergebnisse reichen jedoch nicht aus, um eine eindeutige Ursache-Wirkungs-Beziehung nachzuweisen. Deshalb sagt die DGE: Pauschal kann daher keine Empfehlung für eine Vitamin D-Supplementation gegeben werden, um einer SARS-CoV-2-Infektion vorzubeugen oder den Schweregrad einer COVID-19-Erkrankung zu verringern. Dies stützen, so die DGE, auch die Aussagen anderer Fachinstitutionen wie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) oder des Robert Koch-Instituts (RKI).

Nicht mehr als 20 µ Vitamin D täglich zu sich nehmen

Die Häufigkeit einer unzureichenden Versorgung mit Vitamin D in Deutschland ist laut DGE jedoch hoch. Gerade in den Wintermonaten reicht in unseren Breitengraden die UVB-Strahlung für die Vitamin-D-Synthese in der Haut nicht aus. „Eine Supplementation von Vitamin D in Höhe des Referenzwerts von täglich etwa 20 µg (800 IE) kann daher zur Sicherstellung eines adäquaten Vitamin-D-Status erforderlich sein. Unter der Voraussetzung, dass ein kausaler Zusammenhang besteht, hätte ein adäquater Vitamin-D-Status einen präventiven Effekt auf das Risiko einer SARS-CoV-2-Infektion bzw. eines schweren COVID-19-Verlaufs“, sagt Prof. Dr. Jakob Linseisen.

Schutz vor Corona? Zusatznutzen bei adäquatem Vitamin-D-Spiegel nicht nachgewiesen

Bei Personen mit adäquatem Vitamin-D-Status von ≥ 50 nmol 25(OH)D/l im Serum ist bisher nicht nachgewiesen, dass die Einnahme eines Vitamin-D-Präparates einen diesbezüglichen Zusatznutzen hat. Eine andauernde Überdosierung mit Vitamin-D-Präparaten (>100 µg/Tag) ist unbedingt zu vermeiden, da sie zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Nierensteinen, Nierenverkalkungen sowie Störungen des Herz-Kreislauf-Systems führen können

Grundsätzlich empfiehlt die DGE eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D am besten durch die körpereigene Bildung durch Sonnenbestrahlung und über die Ernährung zu erreichen. Wenn das nicht ausreicht, sollten täglich Vitamin-D-Präparate in Höhe des Referenzwertes (20 µg/Tag) eingenommen werden. Höhere Dosierungen sollten nur unter ärztlicher Kontrolle und unter Berücksichtigung des individuellen Vitamin-D-Status erfolgen. Für frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel existieren derzeit weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene verbindliche Höchstmengen für den Vitamin-D-Gehalt. Von daher lassen Sie sich am besten von den Gesundheitsexperten Ihrer Guten Tag Apotheke beraten. 

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