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Pathoblocker, eine zukünftige Alternative zu Antibiotika?

Antibiotika schützen in den meisten Fällen zuverlässig gegen bakterielle Infektionen. Doch dieser Schutz ist durch die Aggressivität und die Bildung von Resistenzen bedroht. So sterben in Deutschland mehr als 30.000 Menschen pro Jahr an einer bakteriellen Lungenentzündung – trotz des Einsatzes von Antibiotika. Ursache dieser Todesfälle sind Giftstoffe (Toxine), die von den Bakterien freigesetzt werden und die körpereigenen Zellen der Erkrankten zerstören. Gegen diese Bakteriengifte schützen Antibiotika nicht. Nun ist es Forschenden der Freien Universität und der Charité Berlin gelungen, Schutzstoffe gegen die häufigsten Erreger von Lungenentzündungen zu entwickeln, sogenannte Pathoblocker. Durch die neuartigen Substanzen werden die Bakterien nicht abgetötet, sondern stattdessen werden lediglich die Toxine, die die Bakterien produzieren, ausgeschaltet. Normalerweise greifen diese Giftstoffe während der Infektion die Zellmembrane der menschlichen Zellen an, schneiden kleine Löcher in die Membrane und bringen damit die Zellen zum Absterben. Die Wissenschaftler aus Berlin konnten zeigen, dass die neuen Pathoblocker die Bakteriengifte so verändern, dass diese ihre aggressive Toxizität verlieren. 

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