Nesselsucht: Wenn die Haut plötzlich juckt und brennt
Haben Sie schon einmal erlebt, dass es auf Ihrer Haut plötzlich beißt und kratzt und es aussieht, als wären Sie mit einer Brennnessel in Berührung gekommen? Dann sind Sie mit dieser Erfahrung nicht allein: Experten gehen davon aus, dass etwa jeder fünfte Mensch in Deutschland mindestens einmal im Leben an Nesselsucht erkrankt.
In der Fachsprache „Urtikaria“
Die klassischen Anzeichen einer Urtikaria – so nennen Fachleute die Nesselsucht – sind unterschiedlich große Schwellungen, sogenannte Quaddeln, auf der Haut. Diese sind meist rötlich oder blass gefärbt und vergleichbar mit der Hautreaktion auf Brennnesseln. Die Quaddeln haben einen Durchmesser von 0,1 bis 20 Zentimetern und können vereinzelt auftreten oder ineinander übergehen. Meistens jucken sie stark. Liegen die urtikariellen Schwellungen unter der Haut, beispielsweise im Fettgewebe, spricht man von einem Angioödem. Dieses kann sehr schmerzhaft sein und sogar Schluckbeschwerden oder Atemnot auslösen.
Vorsicht bei scharfen Speisen
Der Genuss von Chili, Peperoni, Meerrettich und Co. kann die Körpertemperatur erhöhen und zu einer vermehrten Schweißbildung führen. Manche Menschen reagieren darauf mit Quaddeln an Gesicht, Hals und Dekolleté.
Akute und chronische Formen von Nesselsucht
Die akute Nesselsucht verschwindet oft nach wenigen Stunden – in vielen Fällen von ganz allein. Meist ist der Auslöser eine Nahrungsmittel-, Medikamenten- oder Insektenstichallergie. Bleiben die Symptome länger als sechs Wochen bestehen, spricht man von einer chronischen Urtikaria. Manchmal können bei dieser Form eindeutige physikalische Reize wie zum Beispiel reibende Kleidung, bestimmte Substanzen in Lebensmitteln oder Licht als Auslöser identifiziert werden. Oft verläuft die Erkrankung aber unvorhersehbar und die genauen Auslöser sind unbekannt.
Starke Belastung durch chronische Urtikaria
Die Lebensqualität von Menschen mit chronischer Nesselsucht ist oft massiv beeinträchtigt. Viele Betroffene klagen über Schlaflosigkeit, emotionalen Stress und soziale Isolation. In der Folge können psychische Folgen wie Depressionen oder Angstzustände auftreten.
Was tun bei Nesselsucht?
Die AOK rät Betroffenen, einen erfahrenen Hautarzt oder eine erfahrene Hautärztin aufzusuchen. Diese können die Beschwerden korrekt einordnen und die entsprechende Behandlung einleiten. Bei der akuten Urtikaria sind Allergietabletten, sogenannte orale Antihistaminika, als Therapeutika die erste Wahl. Manchmal kommen auch Kortikosteroide (Kortison) oder künstlich hergestellte Antikörper zum Einsatz. Letztere werden jedoch in der Regel nur verordnet, wenn Antihistaminika nicht helfen oder die Symptome sehr schwer sind.
Symptome stets dokumentieren
Außerdem wichtig: Das Führen eines Symptom-Tagebuchs. So können Betroffene gemeinsam mit dem Hautarzt bzw. der Hautärztin leichter herausfinden, welche Faktoren die Krankheit begünstigen oder sogar auslösen, und entsprechende Maßnahmen einleiten. So kann beispielsweise die Wahl geeigneter Kleidung dazu beitragen, eine mechanische Reizung der Haut und damit Urtikaria-Schübe zu minimieren. Häufig sind glatte, fließende und weiche Stoffe wie Seide, atmungsaktive Kunstfasern und hochwertige Baumwolle am besten verträglich. Lockere Schnitte sorgen dafür, dass nichts einengen und scheuern kann.
Informationen zu Urtikaria, ein Symptomtagebuch zum Ausfüllen und Unterstützung bei der Arztsuche finden Interessierte unter: www.nesselsucht-info.de.
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