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Mutter-Kind-Kur die wichtigsten Fragen und Antworten 

Überfordert, müde und ausgelaugt?  Das geht vielen Eltern so. Die Herausforderungen im Alltag, Job und Kindererziehung können ganz schön stressen. Der Körper zeigt oft deutlich, dass es ihm zu viel wird: mit Kopf- oder Rückenschmerzen etwa, Schlafstörungen, Gereiztheit, einem schwachen Immunsystem oder Essstörungen. Was viele Eltern dann dringend brauchen, ist eine Auszeit vom Alltag, um wieder Kraft zu schöpfen. Und genau dafür ist eine Kur genau das Richtige. Zusammen mit dem Mutter-Kind-Hilfswerk e.V. beantworten wir die wichtigsten Fragen. 

Wann ist eine Kur sinnvoll? 

Die psychischen und physischen Mehrfachbelastungen innerhalb unserer Gesellschaft fordern Mütter und Väter in hohem Maße. Schnell kann dies zu einer Belastung werden, die auf die Gesundheit schlägt. Eine Mutter- oder Vater-Kind-Kur kann vorbeugend helfen oder bestehende gesundheitliche Probleme lindern. 

Wer hat Anspruch? 

Alle Eltern können einen Kurantrag stellen. Typische Indikationen sind unter anderem Schlafstörungen, Erschöpfungszustände, Burnout, Adipositas, Kopf- und Rückenschmerzen oder chronische Erkrankungen. Auch bei besonderen Lebensumständen wie Konflikten in der Familie, Belastung durch Erkrankung oder Tod von Angehörigen oder einer Trennung kann eine Kur helfen. 

Dürfen Kinder immer mit? 

Kinder begleiten in der Regel Mama oder Papa. Ist das Kind auch behandlungsbedürftig, kann der Kinderarzt eine Verordnung ausstellen. In der Regel dürfen Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr mit, bei einer Behinderung gibt es keine Altersbegrenzung. Schulkinder werden während der Kur vom Unterricht frei gestellt und bekommen Aufgaben mit. Die Kurklinik stellt dann eine Hausaufgabenbetreuung. 

Wie beantrage ich eine Kur? 

Die Antragsformulare gibt es beispielsweise auf www.mutter-kind-hilfswerk.de. Der Arzt füllt diese Formulare entsprechend Ihrer Bedürfnisse aus, bevor die Anträge zur Krankenkasse oder der Beihilfestelle gehen. Bei Fragen und zur Hilfestellung helfen Beratungsstellen, wie das Mutter-Kind-Hilfswerk e.V. (kostenfrei). 

Wie lange dauert eine Kur und muss ich dafür Urlaub nehmen? 

Die Regeldauer beträgt drei Wochen. Bei medizinischer Notwendigkeit kann der Klinikarzt eine Verlängerung beantragen. Für eine Kur müssen Berufstätige laut Bundesurlaubsgesetz keinen Urlaub nehmen, der Lohn wird vollständig weiter gezahlt (§ 9 Entgeltfortzahlungsgesetz). 

Was habe ich von einer Kur? 

Neben den physischen Therapien wie Massage, Sport oder Krankengymnastik gibt es Beratungsgespräche, Vorträge und Gruppengespräche, die helfen sollen, den eigenen Familienalltag gesünder, optimistischer und stressfreier zu meistern. 

Was kostet die Kur? 

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Mutter- beziehungsweise Vater-Kind-Kur, dabei gilt die gesetzliche Zuzahlung von 10 Euro je Tag für Erwachsene. Kinder sind kostenfrei. 

Was genau erwartet mich? 

Die Kur beginnt mit einem Aufnahmegespräch und einer Untersuchung. Anschließend wird ein ganzheitlicher und individueller Therapieplan erstellt. Dazu gehören unter anderem Bewegungs- und Sporttherapien, Vorträge, medizinische Bäder, Ernährungsberatung, Gesprächskreise sowie das Erlernen von Entspannungstechniken. Die Kinder werden tagsüber in altersgerechten Gruppen betreut. 

Persönliche Tipps der Autorin 

MEIN-TAG-Autorin Nadine Sorgenfrei war schon drei Mal zur Mutter-Kind-Kur. Sie berichtet: 

Bei der ersten Kur waren meine Kleinen ein und zwei Jahre alt. Trotzdem hatte ich viel davon, denn der komplette Haushalt wurde mir abgenommen: Kein Einkaufen, kein Putzen, stattdessen drei Mal täglich leckeres, gesundes Essen serviert zu bekommen – das war herrlich! 

Bei der zweiten Kur waren die Kinder dann schon acht Jahre, sechs Jahre und unser mittlerweile drittes Kind vier Jahre. Alle haben sich in der Betreuung sehr wohl gefühlt und ich habe es genossen, immer mal ein Kind zwischendurch für eine Zeit nur zu zweit abzuholen. Bei der Kur konnte ich mich auch körperlich nach den Schwangerschaften und Stilljahren wieder erholen und kräftigen. Außerdem habe ich wertvolle Impulse bekommen, wie ich den Alltag zu Hause mit Job, Haushalt und drei Kleinkindern einfacher gestalte. 

Die dritte Kur habe ich nur mit meiner Jüngsten gemacht. Direkt an der Ostsee, das tat so gut nach unserer Corona-Erkrankung! 

Meine Tipps: Sich diese besondere Zeit so schön wie möglich zu gestalten. Zum Beispiel ein paar Gesichtsmasken machen oder zum Friseur gehen. Was man halt im Alltag zu selten schafft. 

Angebote annehmen und ehrlich sein. Nur wenn man seine Probleme offen anspricht, kann man Hilfe bekommen. Grade in Gruppengesprächen geht es nicht darum, wer was am besten kann, sondern darum, was man persönlich für sich mitnehmen kann. 

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