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Melatonin und Co.: Tipps, damit Sie gut schlafen

Guter Schlaf ist für die Gesundheit mindestens so wichtig wie Sauerstoff, Nahrung und Wasser. Das wird vor allem denen bewusst, die nachts keine Ruhe finden – sie können erheblich darunter leiden. Ein neuer Trend ist künstliches Melatonin. Ist das die Lösung aller Schlafprobleme? Erfahren Sie jetzt mehr. 

Künstliches Melatonin soll dem Körper suggerieren: Es ist Schlafenszeit

Melatonin-Spray ist derzeit der Verkaufsschlager in vielen Apotheken. Das Versprechen der Hersteller klingt aber auch zu gut: Nach ein bis zwei Sprühstößen soll man sanft einschlummern. Dabei ist Melatonin kein Schlafhormon im eigentlichen Sinne, sondern ein Hormon, das den Hell-Dunkel-Rhythmus reguliert. Schon seit Jahren ist es bei Fernreisenden beliebt, um die Schlafprobleme aufgrund der kontinentalen Zeitverschiebungen zu reduzieren. Einfach gesagt funktioniert Melatonin so: Helles Tageslicht hemmt die körpereigene Melatonin-Produktion, Dunkelheit fördert sie. Deshalb ist nachts der Melatonin-Spiegel am höchsten – und hier setzt das künstlich zugeführte Melatonin an: Es suggeriert dem Körper, dass es Zeit zum Schlafen ist.

Melatonin nur nach Rücksprache testen

Der Schlafforscher Prof. Dr. Dieter Riemann von der Universität Freiburg empfiehlt Menschen, die unter Schlafmangel leiden, es durchaus mit künstlichem Melatonin zu versuchen, aber besser erst nach Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker und nur dann, wenn vorher sämtliche Versuche der Schlafhygiene erfolglos geblieben sind. Dazu zählen kein Koffein mehrere Stunden vor dem Zugbettgehen, keine elektronischen Geräte wie Handy und Tablet-PC im Schlafzimmer, keine aufregenden Filme oder (Streit-) Gespräche vor dem Schlafen, die richtige Raumtemperatur (16 – 18 Grad) und Dunkelheit. 

Für Kinder – bitte kein künstliches Melatonin

Ausgesprochen kritisch sieht Schlafforscher Riemann, wenn Eltern ihren Kindern Melatonin-Gummibärchen oder –Bonbons geben, damit diese besser einschlafen. „Dafür habe ich kein Verständnis“, so der Professor. 

Welche Schlafposition ist die beste?

Wussten Sie, dass wir unsere Schlafposition in der Nacht bis zu 80 Mal wechseln? Mal liegen wir auf der linken Seite, mal auf der rechten, mal auf dem Bauch, mal auf dem Rücken, und dann das ganze wieder von vorn. Aber welches ist die beste Lage? „Es gibt nicht die einzig wahre Schlafposition“, sagt Dr. Christian Schulze, Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin in Winterburg, der auf Youtube einen eigenen Kanal „Ihr Sportarzt“ betreibt. Jede Lage hat ihre Vorteile und Nachteile. 

Rechte Seitenlage

Die bevorzugte Lage der meisten Menschen ist die rechte Seitenlage. 38 Prozent der bei einer Studie befragten Probanden sagten, dass sie am liebsten auf der rechten Seite liegen. Diese Lage hat viele Vorteile, sagt Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln, insbesondere wenn man nervös und aufgeregt ist. „Diese Position beruhigt“, sagt Froböse, weil das Herz so viel ruhiger schlagen könne. Daher auch sollten Menschen mit Herzproblemen am besten in der rechten Seitenlage schlafen. Ein weiterer Vorteil: Der gesamte Körper wird durch einen ungestörten Blutfluss optimal versorgt.  

Linke Seitenlage 

Die linke Seitenlage ist mit 35 Prozent die zweitbeliebteste Schlafposition. Sie ist vor allem geeignet für Menschen, die häufig unter Sodbrennen leiden, denn in dieser Lage fließt deutlich weniger Magensäure in die Speiseröhre zurück als in anderen Positionen. Studien haben außerdem gezeigt, dass diese Position gut für die Verdauung ist.

Bauchlage

17 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass sie am liebsten in der Bauchlage schlummern. Gut an der Bauchlage ist, dass in dieser Position die Muskulatur gut entspannen kann. Ausnahme: Durch die maximale Drehung des Kopfes kommt es häufig zu einer Anspannung im Schulter-Nacken-Bereich und man wacht morgens mit einem steifen Nacken auf. Ebenfalls zu beachten: Vor allem bei einer zu weichen Matratze besteht die Gefahr, dass die Wirbelsäule durchhängt (Hohlkreuz), was ebenfalls zu Schmerzen führen kann. Faustregel: Personen bis 60 Kilogramm Körpergewicht sollten eine Matratze mit dem Härtegrad 1 nehmen, Menschen mit 60 bis 80 Kilogramm Härtegrad 2 und Personen über 80 Kilogramm Härtegrad 3. Achtung: Eltern dürfen ihr Baby oder Kleinkind nicht auf den Bauch legen, da in diesem Fall die Gefahr des plötzlichen Kindstods erhöht ist. 

Rückenlage

Bleibt noch die Rückenlage. Sie ist mit zehn Prozent der Nennungen die am wenigsten beliebte Schlafposition. Dabei ist sie „ganz klar die gesündeste Position“, sagt Professor Froböse. Insbesondere dann, wenn man wirklich gestreckt liegt, weshalb der Kopf nur auf einem flachen Kissen ruhen sollte. Wesentlicher Nachteil dieser Lage: Man neigt am ehesten zum Schnarchen. Personen mit Schlafapnoe sollten die Rückenlage komplett meiden. 

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