Irrtümer im Faktencheck

In Deutschland leiden rund 1,7 Millionen Menschen an Alzheimer, Tendenz steigend. Jedes Jahr nimmt die Zahl der Erkrankten um 40.000 Menschen zu, so das Bundesgesundheitsministerium. In Bezug auf die Erkrankung gibt es in der Bevölkerung allerdings noch viel Unwissenheit und auch falsche Vorstellungen. Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) räumt mit sieben Irrtümern auf.
Irrtum 1: Alzheimer und Demenz sind das Gleiche
Es wird oft angenommen, dass Alzheimer und Demenz dasselbe sind. Richtig ist, dass Alzheimer die häufigste Form der Demenz ist und etwa zwei Drittel aller Fälle ausmacht. Insgesamt fallen unter den Begriff „Demenz“ über 50 verschiedene Störungen, die die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, darunter die Vaskuläre Demenz, die Lewy-Körperchen-Demenz, die Frontotemporale Demenz oder die Demenz bei Parkinson.
Irrtum 2: Nur alte Menschen bekommen Alzheimer
Alzheimer und andere Formen der Demenz können auch Menschen in jüngeren Jahren treffen. Von „Frühdemenz“ spricht man, wenn Menschen unter 65 Jahren erkranken. Genetische Faktoren spielen dabei eine größere Rolle als bei später auftretenden Demenzen. Man schätzt, dass rund fünf Prozent aller Menschen mit Alzheimer jünger als 65 Jahre sind.
Irrtum 3: Da Alzheimer nicht heilbar ist, kann man nichts tun
Es stimmt, dass Alzheimer bisher noch nicht heilbar ist. Aber Alzheimer ist behandelbar. Alzheimer-Medikamente können den Krankheitsverlauf verlangsamen. Auch können Begleiterscheinungen wie Depressionen oder Aggressivität medikamentös behandelt werden. Nicht-medikamentöse Therapien wie die geistige, körperliche und emotionale Mobilisierung können die Selbständigkeit länger erhalten und das Wohlbefinden fördern.
Irrtum 4: Alzheimer ist ansteckend
Die Alzheimer-Krankheit ist nicht ansteckend. Sie kann nicht durch normalen Kontakt oder Pflege von Mensch zu Mensch übertragen werden. Auch wenn manche Studien darauf hindeuten, dass es in sehr seltenen Fällen bei bestimmten medizinischen Behandlungen in der Vergangenheit zu einer Übertragung kommen konnte, gilt dies nicht für alltägliche Situationen. Alzheimer bleibt eine Krankheit, die nicht durch Ansteckung übertragen wird.
Irrtum 5: Alzheimer ist keine Krankheit, sondern eine normale Alterserscheinung
Diese Behauptung hält sich hartnäckig, ist aber wissenschaftlich nicht haltbar. Alzheimer ist eine schwerwiegende neurodegenerative Erkrankung, die mit charakteristischen Veränderungen im Gehirn einhergeht, wie der Ablagerung von Beta-Amyloid- und Tau-Proteinen. Diese Veränderungen können heute mit modernen bildgebenden Verfahren sichtbar gemacht werden. Während es normal ist, dass die geistige Leistungsfähigkeit mit zunehmendem Alter etwas nachlässt, ist Alzheimer keineswegs eine zwangsläufige Folge des Alterns. Sie ist eine eigenständige Krankheit, die diagnostiziert, behandelt und weiter erforscht werden muss.
Irrtum 6: Wenn ein Elternteil an Alzheimer erkrankt ist, werden die Kinder es auch bekommen
Wenn bei einem Elternteil Alzheimer diagnostiziert wird, bedeutet das nicht automatisch, dass auch die Kinder erkranken werden. In den meisten Fällen ist die Krankheit nicht genetisch bedingt und tritt erst nach dem 65. Lebensjahr auf, wobei das Erkrankungsrisiko mit zunehmendem Alter steigt. Einige genetische Varianten können das Risiko erhöhen, aber sie führen nicht zwangsläufig zum Ausbruch der Krankheit.
Irrtum 7: Menschen mit Alzheimer sterben, weil sie vergessen zu atmen
Menschen mit Alzheimer vergessen nicht zu atmen. Sie sterben auch nicht unmittelbar an der Alzheimer-Krankheit, sondern an Begleiterkrankungen. Im letzten Krankheitsstadium bauen Patientinnen und Patienten auch körperlich immer mehr ab und sind schließlich rund um die Uhr pflegebedürftig. Weil das Immunsystem dadurch erheblich geschwächt ist, steigt die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten. Viele Alzheimer-Erkrankte sterben an Atemwegsinfektionen.
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