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Gut geplant Aktivurlaub mit Diabetes 

Aktivurlaub liegt im Trend, ebenso wie Städtetrips. Für Menschen mit Diabetes gilt: Der Diabetes reist immer mit. Daher muss die notwendige Therapie auch am Urlaubsort weiterlaufen. Was Diabetiker bei ihrem Urlaub beachten sollten und wie sie ihren Stoffwechsel bei einem ungewohnten Tagesablauf mit viel Bewegung und veränderten Mahlzeiten stabil halten, darüber haben wir uns bei der diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe informiert. 

„Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 können bei einer stabilen Stoffwechsellage grundsätzlich genauso in den Urlaub fahren wie jene ohne Stoffwechselerkrankung“, sagt Prof. Dr. Thomas Haak, Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und Chefarzt am Diabetes Zentrum Mergentheim. „Wir empfehlen aber besonders insulinbehandelten Menschen, vorab ihr diabetologisches Behandlungsteam anzusprechen, was sie gegebenenfalls beachten sollten, wenn ihr Tagesablauf während der Reise von der Routine zu Hause abweicht. Das ist bei Aktivurlaub häufig der Fall“, erklärt der Diabetologe. 

Zu Fuß unterwegs: 

Geeignetes Schuhwerk wählen und Füße checken Für Menschen mit Diabetes eignen sich vor allem Aktivitäten, die das Herz-Kreislauf-System und die Lungen trainieren: Spazieren gehen oder Wandern sind somit ideal für den Urlaub. „Wer von Nervenerkrankungen im Fuß betroffen ist, sollte vor einer intensiven Wanderreise oder Städtetrips das richtige orthopädische Schuhwerk wählen und sich dazu beraten lassen“, erklärt Professor Haak. Im Urlaub selbst seien tägliche Checks der Füße unerlässlich, um Druckstellen, Blasen oder kleine Wunden früh genug bemerken und behandeln zu können. Sonst kann sich daraus ein diabetisches Fußsyndrom entwickeln. 

Radfahren: 

Anstrengung auch bei E-Bikes nicht unterschätzen Auch Radfahren ist für Menschen mit Diabetes grundsätzlich sehr geeignet. Fahrräder mit elektronischer Unterstützung werden immer beliebter. Ein E-Bike hat zwar einen batteriebetriebenen Motor. Trotzdem muss man kontinuierlich in die Pedale treten. „Deshalb raten wir untrainierten und älteren Menschen mit Diabetes, die Belastung langsam zu steigern und regelmäßige Pausen einzuplanen“, so Professor Haak. Außerdem ist das Tragen eines Fahrradhelms empfehlenswert, der bei Stürzen vor Kopfverletzungen schützt. Denn E-Bikes unterstützen eine Beschleunigung auf bis zu 25 km/h, bevor der Motor automatisch gedrosselt wird. Wer ein E-Bike ausprobieren möchte, findet dafür in vielen Ferienorten Leihstationen und Schnupperkurse. 

Höhe, Hitze, Kälte, Bewegung und Stress können Glukosespiegel stark beeinflussen 

Bei Aufenthalten in Ländern mit potenziell höheren Sommertemperaturen als hierzulande kann sich die Glukosetoleranz verschlechtern: Nach den Mahlzeiten kann es daher zu einem stärkeren Glukoseanstieg als gewohnt kommen. Auch in extremer Kälte oder Höhe wie bei einem Urlaub in den Bergen wird der Stoffwechsel schneller instabil als zu Hause. Darauf sollten Menschen mit Diabetes vorbereitet sein und zeitnah ihre Therapie anpassen. „Besonders ungewohnte längere oder intensivere Bewegung im Urlaub kann den sonst üblichen Insulinbedarf sinken lassen“, sagt Professor Haak. Um Stoffwechselentgleisungen wie Über- oder Unterzuckerungen zu vermeiden, empfiehlt er, die Glukosewerte während der Reise im Blick zu behalten und sie häufiger als zu Hause zu überprüfen. Für den Fall einer Unterzuckerung gehören Traubenzucker oder glukosehaltige Getränke griffbereit ins Ausflugsgepäck. 

Ins Reisegepäck gehören zwei- bis dreifacher Therapievorrat und Diabetes-Dokumente

Anhand einer Checkliste (s. Kasten) können Menschen mit Diabetes vor der Abreise unter anderem folgende Punkte prüfen: Passt mein benötigter Therapievorrat ins Reisegepäck wie zum Beispiel in den Wanderrucksack oder in die Fahrradtaschen? Wie kann ich die Medikamente unterwegs und in der Unterkunft richtig lagern? Was muss ich für etwaige Notfallsituationen beachten? „Der Therapiebedarf sollte nicht zu knapp eingepackt werden, nur um Platz und Gewicht zu sparen“, rät Professor Haak: „Sicherheitshalber sollte die zwei- bis dreifache Menge des voraussichtlichen Therapiebedarfs mit auf die Reise gehen.“ Zudem müsse der Insulinbedarf unterwegs sowie auch am Urlaubsort kühl gelagert werden.

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