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Enorme Belastung für betroffene Frauen 

Sie haben im Rahmen Ihrer Regelblutung Schmerzen im Unterleib oder werden einfach nicht schwanger? Dann zählen Sie möglicherweise zu den zahlreichen Frauen, die unter Endometriose leiden. Lesen Sie hier mehr über das weit verbreitete gynäkologische Krankheitsbild. 

Schätzungen zufolge sind weltweit bis zu 15 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter von einer Endometriose betroffen. Dabei ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Denn es vergehen durchschnittlich 7,5 Jahre, bis die richtige Diagnose gestellt wird. Bei Schmerzpatientinnen liegen manchmal sogar bis zu zehn Jahre zwischen dem Auftreten der Symptome und der Diagnosestellung. Gründe für diese Verzögerung sind die eingeschränkte Bekanntheit des Krankheitsbildes sowie die Variabilität der Beschwerden. Ein weiteres Problem ist, dass Periodenschmerzen oft als normal abgetan und nicht ernst genommen werden. 

Chamäleon der Gynäkologie 

Die Endometriose ist eine gutartige chronische Erkrankung, bei der sich gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter ansiedelt. Je nach betroffenem Organ kann dies von Fall zu Fall ganz unterschiedliche Beschwerden hervorrufen. Häufig sind die Eierstöcke, die Eileiter, die Harnblase, der Darm und das Bauchfell betroffen. Generell ist es aber auch möglich, dass sich Endometriose-Herde außerhalb des Bauch- und Beckenraums bilden, beispielsweise in der Lunge oder im Gehirn. Typische Symptome umfassen starke, oft krampfartige Schmerzen vor und während der Regelblutung (Dysmenorrhoe) sowie Zwischenblutungen und starke Menstruation. Daneben können zyklusunabhängige Beschwerden wie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und Magen-Darm-Probleme auftreten. Häufige unspezifische Begleiterscheinungen sind Müdigkeit und erhöhte Infektanfälligkeit. 

Hürde zum Familienglück 

Auch eingeschränkte Fruchtbarkeit kann Folge einer Endometriose sein. Experten gehen davon aus, dass bei 25 bis 40 Prozent der Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch eine Endometriose vorliegt. Das heißt jedoch nicht, dass Betroffene überhaupt nicht schwanger werden können. „Gerade bei jüngeren Patientinnen mit einer mäßigen Endometriose kann es manchmal reichen, den Zyklus zu beobachten und die fruchtbaren Tage zu identifizieren“, weiß die Frauenärztin und Kinderwunschexpertin Dr. Heidi Gößlinghoff aus Heiligenhaus. „Außerdem unterstützt auch ein gesunder Lebensstil den Kinderwunsch der Betroffenen.“ Empfehlenswert ist ein Ernährungsplan, der reich an pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten ist. Die darin enthaltenen Nähr- und Ballaststoffe unterstützen die Entgiftung des Körpers. Vielversprechend ist darüber hinaus die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren, da diese entzündungshemmende Eigenschaften aufweisen. Besonders hohe Mengen an Omega-3-Fettsäuren finden sich zum Beispiel in fettreichen Fischen wie Lachs, Hering und Makrele sowie in Leinsamen, Walnüssen und Rapsöl. Alkohol und stark verarbeitete Lebensmittel können hingegen Entzündungen verstärken und sind bei Endometriose daher kontraproduktiv. Doch manchmal bleibt der Kindersegen trotz eines gesunden Lebensstils aus. „In diesen Fällen ist es sinnvoll, sich für die weitere Abklärung an eine Kinderwunschklinik zu wenden. Dort lässt sich untersuchen, ob die Endometriose gegebenenfalls gar nicht der Grund für die Unfruchtbarkeit ist beziehungsweise wie sich der Kinderwunsch trotz Endometriose erfüllen lässt“, so Gößlinghoff. 

Diagnostik und Therapiemöglichkeiten 

Um den Verdacht auf eine Endometriose zu bestätigen, führen Ärztinnen und Ärzte in der Regel eine Bauchspiegelung (Laparoskopie), inklusive Entnahme einer Biopsie, durch. Im Rahmen des operativen Eingriffs können auch Endometriose-Herde, Zysten und Verwachsungen entfernt werden. In manchen Fällen lässt sich die Diagnose auch mittels bildgebender Verfahren wie einer Ultraschalluntersuchung oder einer Magnetresonanz-Tomographie (MRT) stellen. Obwohl es bislang keine Möglichkeiten gibt, eine Endometriose zu heilen, können die Beschwerden mit verschiedenen Maßnahmen gelindert werden. Neben operativen Verfahren kommen dabei bestimmte Medikamente (z. B. Ibuprofen oder Naproxen zur Schmerzlinderung) oder Hormone zum Einsatz. Zusätzlich unterstützen komplementäre Behandlungsmethoden wie Physiotherapie oder Akupunktur den Therapieerfolg. Darüber hinaus gibt es heimische Heilkräuter wie Frauenmantel, Schafgarbe und Himbeerblätter, denen entzündungshemmende und den Hormonhaushalt regulierende Eigenschaften zugesprochen werden. Ihr Einsatz sollte mit einer Ärztin bzw. einem Arzt oder mit einer Apothekerin bzw. einem Apotheker abgesprochen werden. 

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