…eine Kolik?
Starke Schmerzen im Bauchraum werden häufig als „Kolik“ bezeichnet. Doch was steckt genau hinter dem Begriff?
Wie ist eine Kolik definiert?
Als Kolik werden starke Schmerzen bezeichnet, die dadurch entstehen, dass sich Muskeln von Organen, die im Bauchraum liegen und innen hohl sind, krampfartig zusammenziehen.
Welche Organe sind am häufigsten betroffen?
Der Begriff „Kolik“ hat seinen Ursprung im Altgriechischen und bedeutet ursprünglich „den Grimmdarm betreffend“. Der Grimmdarm stellt den größten Abschnitt des Dickdarms dar. Obwohl Darmkoliken besonders häufig vorkommen, können auch andere Organe, wie beispielsweise die Gallenblase, der Magen oder die Nieren betroffen sein.
Wie äußert sich eine Kolik?
Typisch für eine Kolik sind starke, wellenförmig verlaufende und wehenartige Bauchschmerzen, die sich durch Bewegung verschlimmern. Häufig werden die Schmerzen durch Übelkeit, Erbrechen und Schweißausbrüche begleitet. Im Extremfall können Koliken eine Schocksymptomatik auslösen.
Wie kommt es zu Bauchkrämpfen?
Koliken können viele Ursachen haben – von Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Infektionen und Steinleiden bis hin zu Stress. Je nachdem welches Organ betroffen ist, kommen verschiedene Auslöser infrage. Bei Darmkoliken sind beispielsweise Darmwinde, die nicht entweichen können, häufig für die starken Schmerzen verantwortlich. Aber auch Fremdkörper (z.B. Haarknäuel) und (entzündliche) Darmerkrankungen können die Ursache sein. Gallen- und Nierenkoliken werden hauptsächlich durch Gallen- bzw. Nierensteine/Nierengries ausgelöst. Magenkoliken sind oft das Resultat von Übersäuerung, Stress oder einer Magenschleimhautentzündung.
Was verschafft bei einer Kolik Linderung?
Krampfartige Bauchschmerzen können durch einfache Hausmittel oft wirkungsvoll gelindert werden. Viele Betroffene empfinden Wärmeanwendungen (Wärmflasche, Kirschkernkissen) als ausgesprochen wohltuend. Durch die Wärme kann sich die verkrampfte Muskulatur entspannen und der Schmerz lässt nach. Tees aus Fenchel, Anis oder Kümmel wirken krampflösend und beruhigen den Verdauungstrakt. In Ihrer Guten-Tag-Apotheke gibt es außerdem rezeptfreie Präparate – meist mit pflanzlichen Inhaltsstoffen – die Bauchkrämpfe wirkungsvoll lindern. Lassen Sie sich gerne dazu beraten. Sanfte Bauchmassagen und Entspannungsübungen können ebenfalls hilfreich bei Koliken sein.
Muss man bei einer Kolik zum Arzt?
In vielen Fällen verschwinden Bauchkrämpfe so plötzlich, wie sie gekommen sind. Wenn sich Koliken jedoch nicht bessern, immer wieder auftreten oder sogar schlimmer werden, ist der Besuch beim Hausarzt dringend angeraten. Dann kann mehr als eine harmlose Verdauungsstörung hinter den Beschwerden stecken und möglicherweise zu ernsthaften gesundheitlichen Folgen führen. So kann beispielsweise ein durch Nierensteine blockierter Harnleiter zu Infektionen der Harnwege führen, die sich im schlimmsten Fall zu einer lebensbedrohlichen Urosepsis entwickeln. Zögern Sie deshalb nicht, bei Bauchkrämpfen ärztlichen Rat einzuholen.
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