Eine Kalkschulter

Plötzliche, heftige Schulterschmer- zen und kaum noch Beweglichkeit: Das ist typisch für eine Kalkschulter.
Was versteht man unter einer Kalkschulter?
Bei der Kalkschulter (Tendinosis calcarea) handelt es sich um eine schmerzhafte Erkrankung der Schultersehnen. Dabei lagert sich Kalk im Sehnen-Ansatzbereich ab. Meist ist die sogenannte Supraspinatussehne, also die obere Schultermuskel-Sehne, betroffen.
Warum kommt es zu Kalkablagerungen?
Die genauen Ursachen für die Entstehung einer Kalkschulter sind bislang nicht eindeutig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass eine unzureichende Durchblutung der Sehnen eine Rolle spielt. Der Grad der Belastung der Schulter und vorher erlittene Verletzungen oder Stürze auf die Schulter scheinen laut der Orthopädischen Gelenk-Klinik Gundelfingen/Freiburg unerheblich zu sein.
Wie läuft der Verkalkungsprozess ab?
Im ersten Stadium der Erkrankung bildet sich an der betroffenen Sehne vermehrt Faserknorpelgewebe. Das ist in der Regel nicht schmerzhaft und bleibt meist unbemerkt. Im Laufe der Zeit stirbt das Knorpelgewebe teilweise ab und es lagert sich Kalk ein. Das kann gelegentlich dazu führen, dass es Betroffenen schwerfällt, den Arm zu heben. Oft bleibt die Erkrankung aber weiterhin unerkannt – auch wenn die Kalkablagerungen bereits mittels Ultraschall oder Röntgen nachweisbar sind. Weh tut die Kalkschulter oft erst, wenn sich der Kalk im Krankheitsverlauf langsam verflüssigt und vom Immunsystem resorbiert wird. Dann kommt es zu einer heftigen und äußerst schmerzhaften Entzündungsreaktion.
Welche Symptome treten auf?
Die typischen Zeichen einer Kalkschulter sind Schmerzen beim Liegen auf der betroffenen Seite, Belastungsschmerz, Schmerzen nach Überkopfarbeit, plötzliche Schulterschmerzen ohne Auslöser und eine Bewegungsunfähigkeit des Armes. Die Beschwerden treten häufig schubhaft auf und variieren je nach Stadium der Erkrankung, Lage sowie Größe des Kalkdepots.
Wie wird die Erkrankung behandelt?
Die Therapie einer Kalkschulter erfolgt in den meisten Fällen konservativ. Mit Kühlung, Schonung, entzündungshemmenden Schmerzmitteln wie Ibuprofen sowie mit Physiotherapie lassen sich oft gute Erfolge erzielen. In manchen Fällen kommen auch Kortisonspritzen in Betracht. Einige Orthopäden empfehlen die sogenannte Stoßwellentherapie: Kurze, heftige Schallstöße sollen die Kalkablagerungen zertrümmern und den Abtransport beschleunigen. Studien zeigen, dass die Stoßwellentherapie nach vergeblicher konventioneller Therapie die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessern kann, indem sie Schmerzen lindert und die Beweglichkeit des Arms verbessert. Da die Studien jedoch nicht durchgehend von hoher Qualität sind, sehen die gesetzlichen Krankenkassen keine Belege für einen Nutzen und erstatten die Kosten nicht. Wenn die genannten Maßnahmen zu keiner Besserung führen, sollte über eine Operation nachgedacht werden.
Wie ist die Prognose?
Es ist für die Betroffenen zwar oft sehr schmerzhaft, wenn sich das Kalkdepot auflöst, dafür kommt es nur äußerst selten zu erneuten Kalkablagerungen.
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