Das große Krabbeln

Wetten, dass Sie sich im Laufe dieses Artikels kratzen werden? Wer auch nur an Läuse denkt, dem kribbelt es meist direkt auf dem Kopf. Dabei sind die kleinen Tierchen eigentlich harmlos. Entgegen häufigen Vorurteilen haben sie auch nichts mit mangelnder Hygiene zu tun – ganz im Gegenteil, Läuse fühlen sich auf frisch gewaschenem Haar besonders wohl. Trotzdem überkommt die meisten Menschen ein gewisser Ekel, wenn sie mit den Blutsaugern in Berührung kommen. Kein Wunder, denn Läuse können extrem lästig und bei unzureichender Behandlung auch sehr hartnäckig sein. Gut, dass es zuverlässige Hilfe aus der Apotheke gibt!
Darum lieben Läuse unsere Köpfe
Die Kopflaus ernährt sich vom menschlichen Blut und ritzt dafür mit ihrem Stechrüssel die Kopfhaut an. Beim Saugen gibt sie Speichel ab, der eine allergische Reaktion auslösen kann – das typische Jucken entsteht. Weil die Tiere nicht springen oder fliegen können, übertragen sich Läuse fast immer durch direkten Haar-zu-Haar-Kontakt, etwa beim Spielen, Kuscheln, gemeinsamen Selfies oder dem Tausch von Mützen.
Woran erkenne ich, dass mein Kind Läuse hat?
Das klassische Anzeichen ist häufiges Kratzen am Kopf, besonders im Nacken und hinter den Ohren. Aber: Nicht alle Kinder reagieren mit Juckreiz. Ist der Laus-Alarm in der Klasse oder Kita-Gruppe ausgerufen, sollte man den Kopf des Kindes alle paar Tage bei gutem Licht und eventuell mit einer Lupe untersuchen. Manchmal erwischt man die grau-braunen Läuse, wie sie durchs Haar huschen. Einfacher zu entdecken sind Nissen, also die Eier der Läuse. Die kleinen, hellen Punkte kleben an den Haaren und lassen sich – anders als Schuppen – nicht einfach abstreifen. Auch das Durchkämmen mit einem speziellen Läusekamm aus der Apotheke kann helfen, den Befall sichtbar zu machen. Untersuchen Sie unbedingt auch alle anderen Familienmitglieder!
Bye-bye und Auf-nimmer-Wiedersehen!
Ein radikaler Kurzhaarschnitt ist zum Glück nicht mehr nötig, um Kopfläuse zu vertreiben, die Behandlung kann bei langem Haar höchstens etwas kniffeliger sein. Sehr wirksam sind Läusemittel aus der Apotheke. Die scharfen, chemischen Medikamente gehören zum Glück der Vergangenheit an. Viele moderne Präparate basieren auf physikalisch wirkenden Stoffen wie Dimeticon, einem Silikonöl. Diese Mittel töten die Läuse ab, indem sie deren Atemöffnungen verstopfen. Ganz ohne Gift, was die Kopfhaut und Haare schont. Die Anwendung ist sehr einfach: Das Mittel wird in ausreichender Menge auf die Haare gesprüht, einmassiert und muss eine gewisse Zeit einwirken. Oft reichen schon zehn Minuten (Packungsbeilage beachten!). Anschließend werden die erstickten Tierchen mit einem Läusekamm gründlich entfernt. Das Kämmen geht am besten Strähne für Strähne und muss eventuell mehrmals wiederholt werden. Zum Schluss das Läusemittel mit Shampoo auswaschen.
Muss man jetzt das ganze Haus desinfizieren?
Nein, und es muss auch nichts eingefroren werden. Ein einmaliges Waschen der Bettwäsche, benutzter Handtücher und eventuell Kuscheltiere reicht aus. Jede Laus braucht einen menschlichen Kopf – verlässt sie diesen, kann sie höchstens 48 Stunden überleben.
Das Drama endet erst im zweiten Akt
Die größte Herausforderung bei der Läusebekämpfung sind ihre Eier, die sogenannten Nissen. Sie kleben fest an einzelnen Haaren, meist nah an der Kopfhaut. Nach etwa sieben bis zehn Tagen schlüpfen daraus neue Läuse. Deshalb muss nach etwa acht bis zehn Tagen unbedingt eine zweite Behandlung erfolgen – sonst geht das Theater wieder von vorne los.
Darf mein Kind mit Läusen zur Schule?
Der Befall von Kopfläusen ist in Deutschland im Sinne des Infektionsschutzgesetzes nicht meldepflichtig. Eltern sind aber verpflichtet, Einrichtungen wie Schulen und Kitas zu informieren, um eine Ausbreitung möglichst abzuwenden. Erfolgte eine Behandlung mit einem zugelassenen Läusemittel aus der Apotheke, darf das Kind in der Regel am nächsten Tag wieder in die Schule oder Kita. Eine Bestätigung vom Arzt ist nicht nötig, aber die Eltern müssen schriftlich versichern, dass die Behandlung durchgeführt wurde. Der Beipackzettel der meisten Apotheken-Präparate liefert einen Abschnitt, der ausgefüllt in der Einrichtung vorgezeigt wird und die Behandlung bestätigt.
Kann man Läusen vorbeugen?
Bei vielen Eltern erhöht sich sofort der Puls, sobald ein Zettel aus der Kita oder Schule die Botschaft verkündet: Es sind Läuse unterwegs. Der wirksamste Schutz ist, anderen Köpfen fernzubleiben. Außerdem gibt es Hausmittel, die Läuse angeblich gar nicht mögen: zum Beispiel ätherische Öle wie Lavendel, Teebaumöl oder Weidenrinde. Entsprechende Präparate gibt es als Spray, Tropfen oder getränkte Haargummis zu kaufen.
Tipp: Es ist ratsam, immer eine Packung Läusemittel in der Hausapotheke vorrätig zu haben. Gern machen sich die Krabbeltiere abends oder am Wochenende bemerkbar. Und eine sofortige Behandlung lässt die ganze Familie ruhiger schlafen.
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