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Blähungen und warum wir pupsen

Gas ablassen, pupsen, flatulieren, einen fahren lassen, koffern: Auch wenn fast keiner gerne darüber spricht, tun wir es doch alle. Und zwar mehrmals täglich. Acht bis zwanzig Mal am Tag ist ganz normal. So ein Furz kann ganz schön befreiend sein – vorausgesetzt man ist alleine. In Gesellschaft können Darmwinde jedoch schnell peinlich werden, vor allem wenn sie geräuschvoll den Körper verlassen und den Raum mit einem unangenehmen Düftchen füllen. Kommen Bauchschmerzen und Völlegefühl dazu, spricht man von Blähungen – und die können ganz schön belastend sein. Erfahren Sie jetzt mehr. 

Was rein kommt, muss auch wieder raus

Vorneweg: Der Mensch pupst nun mal, das liegt in seiner Natur. Schließlich gelangt mit jedem Bissen nicht nur Nahrung in den Körper, sondern auch Luft. Einen Teil davon rülpsen wir ganz einfach wieder heraus. Der Rest wandert weiter in den Darm, wo das Mikrobiom bei der Verdauung zusätzliche Gase produziert. Dieses Luft-Gas-Gemisch wird zum Teil über die Darmschleimhaut ins Blut aufgenommen und geruchsfrei über die Lunge abgeatmet. Das, was übrig bleibt, will ebenfalls nach draußen, und zwar möglichst flott. Je größer der Druck des Luft-Gas-Gemisches auf den Schließmuskel ist, desto lauter ist der Furz. Hat sich bei der Verdauung beispielsweise Schwefelwasserstoff gebildet, stinkt das Windchen.

Ob ein Pups nun laut oder leise, geruchsarm oder übelriechend abgeht, hängt also maßgeblich davon ab, was wir gegessen oder getrunken haben.

Ernährung spielt eine wichtige Rolle

„Rohkost in Form von Obst und Gemüse, Müsli und Milchprodukte können Blähungen begünstigen“, weiß die Gastroenterologin Dr. Dagmar Mainz aus Saarlouis. Als Faustregel gilt: Je höher der Anteil an Ballaststoffen und unverdaulichen Kohlenhydraten, desto größer die Gasbildung im Magen-Darm-Trakt. Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln und Vollkornprodukte sollten deshalb von empfindlichen Menschen mit Zurückhaltung genossen werden. Das gilt auch für Zuckeraustauschstoffe wie Xylit oder Sorbit. 

Achtung Kohlensäure

Kohlensäurehaltige Getränke füllen den Bauch mit zusätzlicher Luft und begünstigen die Entstehung von Fürzen. Wer hastig isst, sich wenig bewegt oder Stress hat, muss ebenfalls mit einem Blähbauch rechnen.

Unverträglichkeiten als Übeltäter

Nicht immer sind gasbildende Lebensmittel die Ursache für Blähungen. „Es kann auch an einer Unverträglichkeit etwa von Milchzucker oder Fruchtzucker liegen“, erläutert Dr. Mainz. Milchzucker steckt beispielsweise in Sahne, Quark oder Speiseeis, Fruchtzucker in frischem Obst. Wer wissen will, ob eine Unverträglichkeit für die Darmwinde verantwortlich ist, kann sich beim Arzt durch entsprechende Tests Gewissheit verschaffen.

Gestörtes Mikrobiom im Darm 

Wenn durch eine Antibiotika-Gabe oder Stress das Mikrobiom im Darm aus dem natürlichen Gleichgewicht geraten ist, kann das ebenfalls zu Blähungen oder auch Verstopfung und Durchfall führen. Dann sprechen Fachleute häufig von einem Reizdarmsyndrom.

Hilfe für den Blähbauch

Ist das Pupsen schmerzhaft, dann tragen oft feucht-warme Umschläge auf dem Bauch dazu bei, dass der Magen-Darm-Trakt sich beruhigt. Tees aus Kümmel- sowie Fenchelsamen, Pfefferminzblätter und Kamillenblüten unterstützen dabei. Reicht die Konzentration der wirksamen Bestandteile in einem Tee nicht aus, um eine spürbare Linderung der Beschwerden zu erzielen, können Tropfen, Kapseln oder Dragees mit verschiedenen pflanzlichen Inhaltsstoffen oft sehr gut weiterhelfen. 

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Vorbeugend gegen Blähungen hilft viel Bewegung. Dr. Mainz: „Hilfreich können Übungen sein, die die Bauchmuskeln sanft an- und entspannen.“ Probieren Sie es doch einmal mit dem Luft-Radfahren im Liegen auf dem Rücken.

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