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Wasser-Wellness wirkt innen und außen

Wasser ist unser und laut Pfarrer Sebastian Kneipp das einfachste und sicherste Heilmittel. Grade in der ungemütlichen Jahreszeit kann eine Wasser-Wellness wohltuend sein – vom Auftanken mit Wasser über heilsame Trinkkuren bis zu entspannenden Bädern. Unser heutiger Beitrag liefert dazu einen Einstieg. 

Warum Wasser wichtig ist

Zu 50 bis 60 Prozent besteht der menschliche Körper aus Wasser. Es wird benötigt, um Stoffe zu lösen und zu transportieren und um Blutdruck und Körpertemperatur zu regeln. Mindestens 1,5 Liter täglich sollten wir nach einer Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung trinken. In bestimmten Situationen – zum Beispiel bei großer Hitze oder körperlicher Anstrengung – kann sich diese Menge auf 3 Liter verdoppeln. Fehlt Flüssigkeit, kann das schnell unsere Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. 

Zuviel kann schädlich sein

Übrigens: Auch zu viel Flüssigkeit kann dem Körper unter Umständen ernsthaft schaden. Denn wir können pro Tag nur eine bestimmte Menge Flüssigkeit verarbeiten und wieder ausscheiden. Wie viel wirklich zu viel ist, ist jedoch individuell unterschiedlich. So beeinflussen unter anderem das Alter und der Gesundheitszustand die persönliche maximale Trinkmenge pro Tag – im Zweifel den Arzt nach der persönlich idealen Trinkmenge fragen.

Zellbooster und Haut-Erfrischer

In jedem Fall erfrischt reichlich trinken auch die Zellen und unsere Haut. Flüssigkeit sorgt dafür, dass der Zelldruck aufrechterhalten werden kann. Unsere Hautzellen wirken mit ausreichend Flüssigkeit praller und frischer – damit lassen sich auch schon mal ein paar kleine Fältchen wegmogeln. 

Mit Wasser Mineralstoffe tanken

Mineral- und Heilwässer können gut verwertbare Mineralstoffe liefern. Ein Wasser mit 250 mg Calcium und 100 mg Magnesium deckt zirka ein Viertel des Bedarfs an den wichtigen Mineralstoffen – und das völlig kalorienfrei. Wie viel drin ist, steht bei Mineral- und Heilwässern immer auf dem Etikett. Leitungswasser ist dagegen meistens mineralstoffarm, wie eine Studie des Kompetenzzentrums Mineral- und Heilwasser an der Uni Hannover zeigt.

Heilwasser hilft

Heilwässer können noch mehr als Flüssigkeit und Mineralstoffe liefern. Die natürlichen Wässer besitzen vorbeugende, lindernde und heilende Wirkungen und sind offiziell als sanft wirksame Naturheilmittel zugelassen. Die meisten abgefüllten Heilwässer kann man auch täglich in größeren Mengen trinken – das jeweilige Etikett gibt dazu detailliert Auskunft. Welche Heilwässer es gibt und wie sie wirken, erklärt der Heilwasser-Ratgeber der deutschen Heilbrunnen.

Schluckweise gegen Säure

Wer öfter sauer aufstößt, Sodbrennen oder einen sauren Magen hat, kann ein Heilwasser mit viel Hydrogenkarbonat (ab etwa 1.300 mg/l) trinken. Denn Hydrogenkarbonat puffert Säuren ab. Bei 90 Prozent der Teilnehmer einer Studie sanken Dauer und Häufigkeit des Sodbrennens, nachdem sie täglich 1,5 Liter hydrogenkarbonatreiches Wasser getrunken hatten.

Sulfat fördert Verdauung

Mit Heilwasser lässt sich auch die Verdauung sanft anregen: Heilwässer mit viel Sulfat (ab etwa 1.200 mg/l) können helfen, die Verdauung in Schwung zu bringen und den Darm zu mobilisieren. Denn Sulfat fördert die Produktion von Verdauungssäften, macht den Stuhl weicher und regt die Darmbewegungen an.

Floaten im duftenden Solebad

Auch äußerlich lässt sich Wasser heilsam einsetzen – ein herrlich entspannendes Solebad, das die Haut schön zart und rosig macht, kann man auch in der heimischen Badewanne genießen. Dazu ein Kilogramm Meersalz mit etwas warmem Wasser in der Badewanne auflösen. Dann Badewasser (etwa 37 Grad Celsius) einfüllen, hineinsteigen und 15 bis 20 Minuten genießen. Für ein duftendes Badeerlebnis das Salz zunächst mit etwas naturreinem aromatischem Öl wie Lavendel oder mischen, bevor es im Wasser aufgelöst wird. Bei Verletzungen oder Entzündungen der Haut sowie bei Erkrankungen von Herz, Kreislauf, Leber oder Nieren ist ein Solebad nicht geeignet.

Kneipps Kältekiller: ansteigendes Fußbad

Durchgefroren, die Nase kribbelt und der Hals beginnt zu kratzen? Da kann ein ansteigendes Fußbad helfen: Laut Pfarrer und Arzt Sebastian Kneipp wärmt das nicht nur, sondern soll auch gegen Erkältungen oder Rheuma helfen. Sie brauchen dazu eine kleine Wanne und ein Thermometer. Die Wanne zunächst mit etwa 33 Grad warmem Wasser füllen und beide Füße hineinstellen. Innerhalb von 15 bis 20 Minuten nach und nach heißes Wasser zulaufen lassen bis maximal 40 Grad erreicht sind. Füße abtrocknen und schön eingemummelt ruhen. Für Menschen, die zu Krampfadern oder Thrombose neige oder unter Herz-Kreislauf-Problemen, Durchblutungsstörungen oder diabetischem Fuß leiden, sind Fußbäder dieser Art nicht geeignet.

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