Unsere Mundschleimhaut verdient Aufmerksamkeit
Glatt, blass-rosa und weich – so soll sie sein, die Mundschleimhaut. Wenn die „Tunica mucosa oris“, wie der Mediziner die Auskleidung unserer Mundhöhle nennt, ihre Farbe verändert, sollte man genau hinschauen. Was bei Rauhigkeiten, Verhärtungen, Verdickungen und insbesondere weißlichen oder tief roten Verfärbungen geboten ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Mundschleimhaut natürlich heilen
Vorweg: In den meisten Fällen sind auffällige Schleimhautablösungen, wie die kleinen Erosionen der Mundschleimhaut auch bezeichnet werden, keine bedrohlichen Geschwüre, sondern Aphthen – schmerzhafte, aber in der Regel völlig harmlose Schädigungen. Betroffen sind viele Menschen, unabhängig von Alter und Geschlecht. Ein wirksames Medikament gegen die ebenso unaussprechlichen wie unangenehmen Besucher gibt es nicht – Experten raten zu lindernden pflanzlichen Mitteln wie eine Tinktur auf Myrrhe-Basis: Hier sind die Gesundheitspezialisten der Apotheke gerne hilfsbereit. Dort gibt es auch hochwertigen Kamillen- oder Salbeitee in Arzneibuchqualität. Eine Woche nach dem Behandlungsbeginn sind die schmerzhaften Aphthe in den allermeisten Fällen verschwunden.
Wirksamer Schutz am „Hauseingang“
Nur wenige Millimeter dick ist die Mundschleimhaut. Ihre Aufgabe: Die Mundhöhle schützen – insbesondere vor heißen oder stark gewürzten beziehungsweise scharfen Lebensmittel. Quasi als Wächter am „Hauseingang“. Ebenso gleicht sie temperaturspezifische Einflüsse aus und schützt bei chemischen Reaktionen. Letztere können der Mundschleimhaut ebenso zusetzen wie eine zu harte Zahnbürste oder eine Zahnprothese, die nicht passgenau an ihrem Platz sitzt.
Im Zweifel zum Facharzt
Ist die Mundschleimhaut erkrankt, zeigt sie das in farblichen Abweichungen: Da in diese Fällen eine ernstzunehmende Erkrankung dahinterstecken kann, empfiehlt sich der Besuch beim Facharzt – Erkrankungen der Mundhöhle und des Halses gehören zur HNO-Heilkunde. Aber auch Fachärzte für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie oder Zahnärzte können helfen.
Mundschleimhaut kann sich entzünden
Rötungen und Schwellungen sind in aller Regeln Anzeichen einer Mundschleimhautentzündung: Hier spielt oft eine vernachlässigte Mundhygiene eine entscheidende Rolle. Aber auch Bakterien, Pilze oder Viren kommen als Verursacher in Frage: Hilfreich kann zum Beispiel in solchen Fällen eine medizinische antibakterielle Mundspülung sein.
Weißlicher Belag kann Mundsoor sein
Ist beim Spiegelblick ein weißlicher Film auf unserer „Mundhöhlentapete“ zu sehen, kann ein sogenannter Mundsoor dahinterstecken. Hier kann bei stärkeren Beschwerden vom Arzt ein gegen Pilze wirksames Präparat verordnet werden – zum Beispiel als Lutschtabletten. Vom Soor betroffen sind oft Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist oder Patienten, die ein Antibiotika einnehmen beziehungsweise eingenommen haben.
Mundschleimhaut verursacht Schmerzen
Kleine Bläschen beziehungsweise Geschwüre und Fieber sind oft Indizien auf schwerere Formen einer Mundschleimhautentzündung, die als „Mundfäule“ bezeichnet wird. Sie ist nicht nur schmerzhaft, sondern auch ansteckend und wird durch Herpesviren verursacht. Ist eine solche Schleimhautveränderung nicht nach 14 Tagen zurückgegangen, nimmt der Arzt eventuell eine Gewebeprobe, damit Ursachen wie eine Krebserkrankung ausgeschlossen werden können.
Auch bösartige Tumore möglich
Mundhöhlenkrebs ist ein bösartiger Tumor, der von der Mundschleimhaut ausgeht. Jeder Bereich in der Mundhöhle kann betroffen sein, zum Beispiel die Zunge oder der Mundboden. Die Erkrankung tritt nach Experten-Angaben meist nach dem 50. Lebensjahr auf. Bei rund 10.000 Menschen jährlich in wird die Diagnose Krebs in Mundhöhle oder im Rachenraum gestellt. Betroffen davon sind vor allem Männer. Eine frühe Erkennung und eine frühe Therapie verbessern die Heilungschancen.
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