Studie: Corona verstärkt Depressionen
Corona und der Lockdown: Für Menschen über 50 Jahren, die an einer Depression leiden, bedeutet das Pandemie-Geschehen scheinbar eine Verschlechterung ihrer Symptome. Die Gründe dafür liegen in der Einsamkeit und weniger Bewegung. Zu dem Ergebnis kommt die Studie PROTECT unter der Leitung der University of Exeter und des King’s College London.
Corona: Einsamkeit ist Schlüsselfaktor
Einsamkeit ist für die Forscher der Schlüsselfaktor: Dadurch verschlechtere sich die psychische Gesundheit bei Menschen über 50 Jahren. Besonders betroffen davon seien Depressionen und Angstzustände. Weitere Aspekte, die zu einer Verschlechterung beitragen, seien eine verringerte körperliche Aktivität, das weibliche Geschlecht und der Ruhestand.
Vor dem Lockdown waren Symptome weniger ausgeprägt
Die Studie zeigte konkret: Einsame Menschen hatten vor der Pandemie im Vergleich weniger Anzeichen einer Depression. Durch den Lockdown sind sie dagegen stark angestiegen, entweder was die Häufigkeit oder was das Auftreten neuer Symptome angeht. Beispiel: Vor COVID-19 machte sich die Depression der Studienteilnehmer innerhalb von 14 Tagen mindestens zwei Tage lang mit durchschnittlich zwei Krankheitsmerkmalen bemerkbar. Während des Pandemiegeschehens dagegen waren es mindestens sieben Tage innerhalb von zwei Wochen. Oder es kam ein neues Symptom für mehrere Tage hinzu. Bei Menschen, die nicht von der Einsamkeit betroffen waren, veränderte sich die psychische Gesundheit übrigens nicht.
Untersuchung zu langfristigen Auswirkungen der Pandemie auf die psychische Gesundheit
Die Studie wurde bereits 2011 gestartet. Daran haben nach Angaben der Forscher bislang 25.000 Menschen teilgenommen. Das Ziel ist es, gesundes Alter und was dazu beiträgt zu verstehen. Im Mai 2020 verschickten die Wissenschaftler dann einen Fragebogen zu den Auswirkungen von COVID-19 auf die Gesundheit und das Wohlbefinden. 3.300 Menschen füllten den Bogen aus. 1.900 von ihnen waren langjährige Probanden der Studie. Sie wird fortgesetzt, damit langfristige Ergebnisse analysiert und bewertet werden können. Die Forscher wollen so nicht nur neue Wege finden, um einer Verschlechterung der psychischen Gesundheit in Pandemie-Zeiten entgegenzuwirken. Sie wollen auch untersuchen, ob und inwiefern sich COVID-19 längerfristig auf Depressionen, Angstzustände und das Wohlbefinden auswirkt.
Quellen:
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