Nasenspray wird schnell zur Sucht
Mit 50 Millionen Packungen pro Jahr ist Nasenspray das am meisten verkaufte Medikament, um eine laufende und dichte Nase loszuwerden. Es ist auch herrlich einfach: Einmal Sprühen und das Nasenspray befreit die verstopfte Nase im Nu. Allerdings kann das Nasenspray auch zu einer Sucht werden. Wir geben Tipps zum richtigen Umgang mit dem Nasenspray.
Nasenspray ist schneller Weg gegen Atembeschwerden
In der Erkältungszeit stehen Meerwasser-Nasensprays und abschwellende Nasensprays hoch im Kurs. Die abschwellende Wirkung wird durch chemische Verbindungen erzeugt. Die lassen die Nasenschleimhaut abschwellen, vermindern den Schnupfen und befreien die Nase. Aber: Diese Nasensprays können süchtig machen – tatsächlich genauso auch die Meerwasser-Nasensprays, wenn Sie die Anwendung übertreiben. Das ist aber recht selten. Der übermäßige Konsum kann zu chronischem Schnupfen und auch anderen Erkrankungen der Nasenschleimhaut führen. Am besten nutzen Sie abschwellende Nasensprays nicht länger als zehn Tage am Stück. Sonst ist die Gefahr hoch, dass Sie eine Abhängigkeit entwickeln. Fragen Sie einfach in Ihrer Apotheke nach, wie Sie das Nasenspray am besten anwenden.
Keine freie Nase mehr ohne Nasenspray
Wenn es zu einer Abhängigkeit nach Nasenspray kommt, kann das gefährlich werden und schlimmen Folgen für Seele und Körper haben. Die Sucht entsteht dadurch, dass sich die Nasenschleimhaut an die Anwendung gewöhnt. Dadurch kommt es zu dem sogenannten „Rebound-Phänomen“. Das bedeutet: Das Nasenspray wirkt nicht mehr lange. Die Nasenschleimhaut schwillt schnell wieder an und Sie müssen es immer und immer häufiger nutzen, um frei atmen zu können. Wenn Sie an Nasenspray-Abhängigkeit leiden, bekommen Sie ohne dessen Anwendung keine Luft mehr beim Sport und Sie können schlechter einschlafen.
Ist die Nasenspray-Sucht besonders schlimm, dann sind die Schleimhäute in der Nase irgendwann so stark beschädigt, dass sich Bakterien ungehemmt ausbreiten können. Die sondern dann faulige Substanzen ab. Dadurch strömt ein schlechter Geruch aus der Nase, was die Betroffenen nicht riechen – die Mitmenschen allerdings schon. Dieses Phänomen wird “Stinknase” genannt.
Tipps, um die Nasenspray-Sucht loszuwerden
Der kalte Entzug vom Nasenspray
Wenn Sie das Nasenspray noch nicht allzu lange verwenden, dann können Sie versuchen, es einfach nicht mehr zu benutzen. Am besten werfen Sie alle Sprays, die Sie noch besitzen, in den Hausmüll oder bringen es zu Ihrer Apotheke. Das Team kümmert sich dann um die fachgerechte Entsorgung. Durchhalten kostet Kraft und wenn das Nasenspray noch im Haus ist, macht es das nicht einfacher. Es kann sein, dass sie über Wochen eine verstopfte Nase und Schnupfen haben. Inhalationen mit Meerwasser und Salben machen es Ihnen und Ihrer Nase dann leichter.
Langsames Reduzieren der Anwendung
Wenn Sie immer wieder zum Spray greifen, dann versuchen Sie, die Menge langsam zu reduzieren. Das ist eine gute Alternative zum kalten Entzug. Wenn Sie eine halbleere Flasche Nasenspray haben, dann füllen Sie sie mit Meerwasser-Nasenspray auf. Ist sie wieder halb leer, füllen Sie sie wieder mit Meerwasser-Nasenspray auf. So reduzieren sich die chemischen Stoffe Stück für Stück. Ihre Nase und die Schleimhäute können sich von der Nasenspray-Abhängigkeit erholen.
Die Ein-Nasenloch-Therapie gegen die Sucht
Sprühen Sie das Nasenspray nur noch in ein Nasenloch. Wenn Sie das Gefühl haben, dass das Nasenloch ohne Medikament sich beruhigt hat und Sie schon besser atmen können, reduzieren Sie die Menge des Nasensprays im zweiten Nasenloch. So können Sie die Nasenspray-Sucht bekämpfen.
Ärztliche Betreuung gegen die Abhängigkeit
Ist bei Ihnen die Nasenspray-Sucht schon so weit fortgeschritten, dass Ihre Schleimhaut kaputt ist, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Der kann Ihnen bei der Abhängigkeit helfen.
Geht es Ihnen gut? Bei allen Gesundheitsfragen rund um Ihr persönliches Wohlergehen finden Sie in Ihrer Guten Tag Apotheke kompetente Ansprechpartner: Auch beim Thema Corona und allen Fragen rund um die entsprechenden Testverfahren helfen Ihnen die dortigen Gesundheitsexperten gerne weiter. Bei Bedarf lotst Sie der Apotheken-Finder zur richtigen Adresse ganz in Ihrer Nähe.