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Können wir dem Immunsystem zu viel Gutes tun?

Power off? Fehlen uns bestimmte Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, arbeitet das Immunsystem auf Sparflamme. Und Viren und Bakterien finden schneller ihre Einfallstore, die Folge: Erkältung, Grippe und Co.. Im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus bekam die körpereigene Abwehr plötzlich viel mehr Aufmerksamkeit als sonst – und die Frage: Wie können wir sie stärken? Wiederum: Können wir auch zu viel des Guten tun?

Zu viele Vitalstoffe über die Nahrung kaum möglich

Das Immunsystem ist ein hochkomplexes Netzwerk. Damit es die Eindringlinge möglichst gut in Schach halten kann, benötigt es unter anderem Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine. Da unser Organismus, abgesehen von den Vitaminen D und K, die Vitamine nicht selbstherstellen kann, müssen wir sie zu uns nehmen. Die meisten stecken in Obst und Gemüse, aber auch in Getreide, Fleisch, Fisch und Milchprodukten. Dass wir so viel davon essen, dass wir eine zu hohe Dosis an Vitalstoffen abbekommen, ist im Grunde nicht möglich. Ausnahme: zu viel Leber in der Schwangerschaft. Mit einer ausgewogenen Ernährung können wir das Immunsystem also stärken. Was ist aber, wenn wir nachhelfen wollen?

Wann Nahrungsergänzungsmittel Sinn machen

©sewcream/stock.adobe.com

Eins vorweg: Eine Tablette oder ein Pulver machen einen ungesunden Lebensstil nicht wett. Viel Alkohol, Zigaretten und Zucker, wenig Obst, Gemüse, Bewegung und Schlaf kann kein Vitamin-Präparat ausgleichen. Trotzdem gibt es Situationen, in denen Nahrungsergänzungsmittel Sinn machen: Folsäure während der Schwangerschaft; weil wir gerade zu wenig essen und damit auch weniger Vitamine zu uns nehmen; Vitamin D, wenn die Eigenproduktion altersbedingt nachlässt; wenn der Arzt einen Mangel festgestellt hat; bei bestimmten Erkrankungen. Patienten, die sich mit SARS-CoV-2-Viren infiziert hatten, bekamen zum Beispiel viel Vitamin C.

Wasser- und fettlösliche Vitamine

Für gesunde Menschen ist es übrigens kaum möglich, wasserlösliche Vitamine überzudosieren. Denn sie können, abgesehen von B12, vom Körper nicht oder kaum gespeichert werden. Die Folge: Sie werden in der Regel über die Niere mit dem Urin ausgeschieden. Wenn wir empfindlich reagieren oder doch übertrieben haben, kann es gegebenenfalls zu Kopfschmerzen, Durchfall und Übelkeit oder Schwindel kommen.

Neben den wasserlöslichen gibt es noch die fettlöslichen Vitamine. Die meisten kann der Körper gut einlagern, zum Beispiel in der Leber. Das bedeutet aber auch, dass wir davon tatsächlich zu viel nehmen können.

Achtung, Wechselwirkungen mit Medikamenten

Was uns oftmals gar nicht bewusst ist: Ein Zuviel an Vitaminen und Mineralstoffen können die Wirkung von Medikamenten beeinflussen, zum Beispiel:

  • Vitamin E verstärkt die Wirkung von Gerinnungshemmern wie Marcumar.
  • In hohen Dosen verstärkt Vitamin E die Insulinwirkung.
  • Vitamin D kann in Kombination mit Blutdrucksenkern den Kalziumhaushalt stören.
  • Magnesium behindert die Aufnahme bestimmter Antibiotika im Darm.

Wenn wir unserem Immunsystem also zusätzlich etwas Gutes tun wollen, ist es ratsam, vorher mit einem Arzt oder Apotheker zu sprechen.

Wussten Sie, dass

zum Beispiel Vitamin D, Vitamin C, aber auch Folat, B12, B6 und Vitamin A wissenschaftlich bewiesen zur normalen Funktion des Immunsystems beitragen? Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel, die bestimmte Mengen dieser Vitamine enthalten, dürfen mit dieser Aussage auch werben. Lassen Sie sich dazu beraten, zum Beispiel im in Ihrer Guten Tag Apotheke.

Übersicht: wasserlösliche Vitamine

  • Vitamin B1 (Thiamin)
  • Vitamin B2 (Riboflavin)
  • Vitamin B3 (Niacin)
  • Vitamin B5 (Pantothensäure)
  • Vitamin B6 (Pyridoxin)
  • Vitamin B7 (Biotin)
  • Folsäure
  • Vitamin B12 (Cobalamin)
  • Vitamin C (Ascorbinsäure)

Übersicht: fettlösliche Vitamine

  • Vitamin A (Retinol)
  • Vitamin D (Cholecalciferol)
  • Vitamin E (Tocopherol)
  • Vitamin K (Phyllochinon)

Mehr zum Thema

Wenn Sie mehr zum Thema wissen möchten und bei allen Gesundheitsfragen rund um Ihr persönliches Wohlergehen beraten Sie die Experten aus Ihrer Guten Tag Apotheke natürlich gerne. Bei Bedarf lotst Sie der Apotheken-Finder zur richtigen Adresse ganz in Ihrer Nähe.

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